Donnerstag, 28. August 2014

Hard hard work and a flu

Es geht mal wieder weiter hier.

Also Montag ging es los mit unserer Arbeit. (Laut unserem Arbeitsvertrag, den wir heute bekommen haben sind wir übrigens ,,orchard, vineyard or pack house worker".) Gleich am ersten Arbeitstag sollten wir merken, dass die Arbeit alles andere als leicht ist. Aber fangen wir doch am Anfang an. Montag, 25.August, 5:45 Uhr. Der Wecker klingelt, die Kälte schleicht sich immer noch langsam aber sicher unter unsere Bettdecken und die Motivation aufzustehen ist nicht bei allen vorhanden. Ungewohnte Zeit, aber es musste ja sein. 7 Uhr, stand Ladislav, der ,,managing director" unserer Firma vor der Tür. Er wollte sich in den Tagen vorher um den Transport zur Arbeit kümmern. Aber anders als gedacht fragte er uns plötzlich wer fahren könnte. Ich sagte ja, und meinte, dass Jacqueline auch fahren kann. So zeigte er ihr kurz wie es geht und wir stiegen ins Auto und losging es :D Einfach so. Tolle Organisation. Aber wenigstens fuhr er vor und wir, sowie die beiden anderen Deutschen hinterher. Vorher fragten wir noch nach dem Licht am Auto doch ,,you don´t need light during the day". Sweet as. Am Feld, etwas außerhalb von Hastings angekommen, erwartete uns eine kurze Einweisung was gemacht werden muss. Wir wurden alle eingeteilt in ein bestimmtes Stück des Feldes und der Traktor fuhr vorbei, 2 Leute legten die Weinpflanze (meist Sauvignon Blanc) in die Erde und wir sollten sie aufrichten, schauen, ob sie an der richtigen Stelle steht, damit es später keine Probleme bei der Bewässerung gibt, und die Erde um die Pflanze feststampfen, damit keine Luft in der Nähe der Wurzeln ist. Und der Traktor fährt immer weiter, und so ging das von 7:30 Uhr bis 17 Uhr mit 3 Pausen zwischendurch (2x 15 Minuten + 30 Minuten Mittagspause). Am morgen war es noch richtig kalt, doch sobald wir richtig im Arbeiten waren wurde uns natürlich warm. Die Hände waren richtig dreckig, wir hatten Blasen an den Füßen, wir spürten jeden Knochen und auch die Muskeln meldeten schmerzten stärker als sonst. Zu hause angekommen gingen wir noch zur Wäscherei und versuchten noch etwas einzukaufen, doch die meisten Geschäfte hatten bereits zu. Aber wir probierten KFC aus, da wir keine Lust mehr hatten etwas zu kochen. Nachdem wir dort noch ewig warten mussten, tauschten wir noch ein paar böse Blicke und Zungenrausstrecker mit einem kleinen Mädchen aus, was wohl schon öfter KFC und ähnliche Läden ,,besucht" hatte. Müde und geschafft fielen wir ins Bett, aber am nächsten Tag sollte es weitergehen. Diesmal fuhr ich, zum ersten Mal mit einem Automatik Auto. Nur dass der Blinker auf der anderen Seite als in Deutschland ist, sollte für die ein oder andere Verwechslung mit dem Scheibenwischer. So haben wir das Feld am Dienstag geschafft und waren danach, wie am Montag bereits total fertig. Gestern, am Mittwoch stand ein truck loading job an. Richard war leider krank und der andere Deutsche hatte keine Lust. So waren es nur Christopher, der Ire in unserem Haus und ich. Es ging von halb 12 bis um 13 Uhr. Eigentlich sollte es noch länger dauern, doch es stand kein truck mehr zur Verfügung. Dieser Job war nur für Jungs gedacht, so hatte Jacqueline sowieso frei. Und es sollte sich auch als ziemlich harte Arbeit herausstellen. Und besonders staubig war es auch. Also wir tun hier was für unser Geld. Nicht dass noch wer denkt wir drehen hier Däumchen und sacken die $15.40 pro Stunde ein. So kauften wir dann gestern noch ein bisschen ein und verbrachten den Tag zu Hause. Heute waren Jacqueline und ich noch kurz bei der Post und auf der Bank, aber bis zur Aktivierung unseres Bankkontos wird es wohl noch ein bisschen dauern. Unser Arbeitsauto (übrigens ein roter Toyota Estima von 1996) haben wir auch aufgetankt, nachdem wir das japanische Wort für Benzin entschlüsselt hatten. und kochten zum ersten Mal etwas anderes als Nudeln oder Lasagne. So sitzen wir nun alle in der Stube und schauen etwas fern. Auch unsere Steuernummer haben wir alle nun erfolgreich beantragt. Morgen wird es weitergehen mit pflanzen, aber zum Glück erst um 10 oder 11 Uhr, da vorher noch Markierungsarbeiten gemacht werden. Gerade sagte mir Richard noch, dass ich noch eine Sache erwähnen soll. Als wir am Dienstag zurück nach Hause fuhren, unterhielten sich Christopher und ein Nachbar über Jade, die Frau, die uns das Haus zeigte. Und ,,Frau" ist genau das richtige Stichwort. Denn die beiden Jungs erzählten davon, dass Jade nicht immer Jade war, sondern früher ein Mann. Ein wenig schockierte uns das, weil man es ,,ihr" wirklich nicht ansah oder anmerkte. Aber genug dazu. Malschauen wie es morgen wird und was wir am Wochenende machen. Bis aus weiteres bleibt sportlich, die backpacker.
PS: Richard ist nicht mehr ganz so krank wie gestern. Also morgen sind wir wieder vollzählig.

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